Wer sein Badezimmer nach langer Zeit wieder einmal renovieren muß, oder eventuell neben der Badewanne eine Duschkabine für die schnelle Körperreinigung installieren möchte, der hat in unserer heutigen Zeit eine riesige Auswahl. Das ist zwar einerseits sehre schön, andererseits passiert es aber schnell, daß genau die falsche Dusche eingebaut wird.
Falsche Dusche? Geht das überhaupt, werden Sie sich jetzt vielleicht denken.
Na ja, das geht schon, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Das fängt schon bei den verwendeten Materialien an: Überwiegend werden die Duschkabinen aus einem Gerüst aus Aluminium oder Edelstahl bestehen, und das Material der Tür und der Seitenteile ist aus Kunststoff oder Glas. Manchmal besteht die ganze Kabine auch aus Holz: Dann ist es entweder ein altes Toilettenhäuschen, oder eine zu kleine Sauna.
Beide Ausführungen sind heute nicht mehr üblich und deswegen schwer lieferbar.
Die Dusche aus Glas
Bei den meisten Duschkabinen bestehen die Tür und die Seitenteile aus echtem Sicherheitsglas, und das aus verschiedenen Gründen, wie ich meine. Bei einfachen, kleinen Duschen kann man vielleicht auch auf Kunststoff zurückgreifen, aber die meisten „Duscher“ wünschen sich doch einige Extras an ihrer Duschkabine, und die sind mit eben diesen Plastewänden nicht zu realisieren.
Da wäre zum Beispiel die „Dampfdusche„, die neben einer Vielzahl von Ausstattungen über einen Dampfgenerator verfügt. Von den Vorteilen habe ich schon einmal geschwärmt (siehe hier), aber stellen Sie sich mal eine dünne Plasteverkleidung vor, wenn im Innern der Dampfdusche bis zu 60 Grad Wasserdampf werkelt! Das wird der Kunststoff nicht lange und vor allem nicht oft aushalten, deshalb ist mir eine halbwegs vernünftige Dampfdusche aus Plaste noch nicht über den Weg gelaufen.
Genau so verhält es sich bei den Beliebten „Duschtempeln„, die besonders viel Platz bieten und auch oft von zwei Duschenden gleichzeitig genutzt wird. Schon die größeren Flächen sind stabiler, wenn sie aus Glas bestehen, und verziehen sich nicht so schnell wie es bei Kunststoff üblich ist. Und sollte man beim Spiel in der großen Duschkabine einmal an solch eine Wand geraten (vielleicht gedrückt werden: Wer weiß!), dann gibt diese mit Sicherheit nicht so schnell nach wie bei einer Dusche aus Kunststoff.
Die Vorteile der Glasdusche
Ein weiterer Vorteil: Gerade bei großen Duschkabinen ist es sicherer, wenn man Extras wie Seifenhalter, kleine Ablagen oder was auch immer im Innern an der Wand mit Saugnäpfen befestigt. Abgesehen davon, daß diese besser haften, entstehen auch nicht solch braune Flecken an den Klebestellen, die dann besonders von außen nicht sehr schon anzusehen sind. Die bleiben aber auch, wenn sich der Saugnapf löst und das Zubehör an genau derselben Stelle angebracht wird. Und lösen tun sich diese Dinge von Zeit zu Zeit immer wieder!
Weiter geht es mit den Vorteilen der Duschkabine aus Glas: Der nächste ist die Reinigung. Glas kann mit allen Möglichen chemischen Reinigungsmitteln behandelt werden, auch noch am nächstem Tag, wenn man beim Duschen zu zweit gleich danach nicht mehr dazu gekommen ist. Auch leichtes Rubbeln ist möglich, ohne daß das Glas Ihnen das übel nimmt, denn bei dem Glas handelt es sich aus hochfestem Sicherheitsglas von 6-8 mm Stärke. Dünner sollten Sie dann aber nicht wählen, um es bei Ihrer Schrubberei nicht platzen zu lassen. Und wenn doch: Dann entstehen beim Zersplittern wenigstens keine gefährlichen Glassplitter, sondern nur Feinstaub wie beim Bersten einer Windschutzscheibe am Auto. So weit sind wir schon!
Bei Kunststoff ist der Einsatz von harten Reinigern nicht geeignet. Hier muß sofort rein Schiff gemacht werden, auch wenn Ihr Duschpartner deswegen warten muß. Angetrocknete Rückstände sind nur sehr beschwerlich mit milden Mitteln wieder zu entfernen, was lange dauert und Frust verursacht.
Duschkabine aus Kunststoff
Natürlich haben auch die meist kleinen Duschkabinen mit ihren Plastewänden und Türen eine Berechtigung auf dieser Welt, sonst würde sie keiner herstellen. Der große Vorteil ist vielleicht der Preis, obwohl die Unterschiede in den letzten Jahren ganz schön zurück gegangen sind. Ich würde mal sagen: Duschkabinen aus Glas sind preisgünstig, solche aus Kunststoff nicht billig!
Ich würde mir solch ein Provisorium nicht mehr ins Badezimmer stellen, es sein denn, ich hätte ein kleines Gästebad, das nur sehr wenig genutzt wird. Denn richtig Duschen kann man darin nicht, auch weil die meisten der angebotenen Duschkabinen aus Kunststoff für mich (1,98×1,98 ! ) viel zu klein sind. Aber da wird sicherlich manch einer anders denken, und das soll ihm auch erlaubt sein. Jeder kann sich ja eine Duschkabine ins Badezimmer stellen, wie es ihm gefällt. Aber er muß dann auch mit den Folgen leben können, und nicht nur immer meckern und auf den Hersteller schimpfen.
Wenn man die speziellen Unterschiede zwischen einer Duschkabine aus Glas und derer aus Kunststoff kennt, hat man beim Kauf der Dusche einen Vorteil. Wenn nicht, sollte man sich vorher informieren, um sich vor einem Fehlkauf zu schützen.
Bei mir werden Sie keine Lobeshymnen auf die Plastedusche hören, davon bin ich zu oft enttäuscht worden. Die Duschkabine aus Glas ist eben durch nichts zu ersetzen: außer durch eine Duschkabine aus Glas!
Und nun schnell ab unter die Dusche, ich hoffe, ich habe Ihnen Lust gemacht… (Zum Duschen natürlich!!)